Antonio Rubio liefert Belege für neuartige Phänomene der Thermodynamik und statistischen Physik
Antonio Rubio schließt erfolgreich seine Promotion ab und startet eine Stelle als Postdoktorand am ICFO in Barcelona. In seiner Promotion belegt er die Existenz von zwei physikalische Phänomenen, die man bereits angenommen, aber noch nicht experimentell bestätigt hatte. Wir gratulieren!
Antonios Dissertation, “Probing Quantum Thermalization and Localization in Bose-Hubbard systems,” beschäftigt sich mit Vielteilchensystemen, die sich im Ungleichgewicht befinden. „Einfach gesagt: ich habe mir die Entwicklung von interagierenden Atomen angeschaut, die in einen instabilen Zustand versetzt wurden,“ erklärt er. Antonio war Mitglied der Vielteilchen-Gruppe von Immanuel Bloch und hat dafür in einem ultrakalten Labor gearbeitet, auch „single atoms lab“ genannt, wo Rubidium-Atome auf extrem niedrige Temperaturen gekühlt und dann in ein optisches Gitter gelassen werden. Mithilfe von starken Lasern und hochauflösenden Objektiven können die Positionen der einzelnen Atome innerhalb des Gitters fotografiert und dabei auch präzise räumliche Informationen zu ihrem Zustand gewonnen werden. Mit seinen Experimenten konnte Antonio Rubio zwei neuartige Phänomene im Bereich der Thermodynamik und der statistischen Physik belegen. Genauer gesagt ging es dabei um die Thermalisierung von Quantensystemen in Anwesenheit von zwei Eigenschaften: zufällige Unordnung und periodisches Treiben. Der Verlauf beider Experimente war bereits vorhergesagt, aber noch nicht experimentell bestätigt worden.
„Es gibt zu viele schöne Momente, als dass ich sie alle erwähnen könnte,“ sagt Antonio Rubio über seine Zeit am MPQ, „aber ich habe besonders schöne Erinnerungen an unsere - prä-pandemischen - Abendessen am Freitag, entweder in Garching oder an der Münchner Freiheit.
What’s next?
Antonio Rubio hat inzwischen eine Postdoc-Stelle am ICFO -The Institute of Photonic Sciences in Barcelona begonnen, wo er mit einem neuen Experiment mit Strontium-Atomen arbeiten wird. Er freut sich auf seine neue Arbeit, weil er viel über ein neues atomisches Element und die Arbeit an einem anderen Institut lernen wird. "In meiner Heimat Spaniengab es bisher nur selten Experimente in diesem Fachbereich, deshalb ist es eine großartige Chance für mich.“