Vitaly Wirthl erhält den diesjährigen „Theodor-Hänsch-Promotionspreis“

Der Physiker aus der Abteilung für Laserspektroskopie am MPQ hat mit nie dagewesener Präzision elektronische Übergänge im Deuterium gemessen.

28. Juni 2024

Dr. Vitaly Wirthl ist mit dem diesjährigen Theodor W. Hänsch Promotionspreis ausgezeichnet worden. Der Preis, benannt nach dem Nobelpreisträger und Pionier der Laserspektroskopie, ehrt besonders herausragende und bahnbrechende Dissertationen auf dem Gebiet der Physik. In seiner Arbeit gelang es Vitaly Wirthl einen bestimmten Energieübergang im Deuterium, dem schweren Wasserstoff, so präzise wie nie zuvor zu messen. Ultrapräzise Messungen wie diese ermöglichen einen direkten Vergleich und Test der Quantenelektrodynamik und bieten entscheidende Indizien z.B. bei der Suche nach neuer Physik oder der exakten Bestimmung der Naturkonstanten. Die finale Auswertung der neuen Daten von Vitaly Wirthl wird derzeit von Präzisionsphysiker:innen mit Spannung erwartet.

„Ich bin sehr dankbar für meine Promotionszeit - für all die tollen Kollegen, die sehr inspirierende Forschungsatmosphäre, sowie die exzellenten Rahmenbedingungen! Ich freue mich sehr, weiter in der Forschung bleiben zu dürfen und bin gespannt, wie sich unser fundamentales Naturverständnis mit Präzisionsexperimenten weiterentwickelt“, kommentiert Vitaly Wirthl.

Der TWH-Promotionspreis wird gesponsert von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung, eine private Einrichtung zur Förderung der Wissenschaft und Lehre mit Schwerpunkt Physik. Er wird an die Fakultät für Physik der LMU München gestiftet und ist mit 4.000 Euro dotiert. Der Preis wurde in diesem Jahr zum dritten Mal vergeben. Die Verleihung fand am 13.Juni im Rahmen der LMU Absolventenfeier statt. Die Laudatio hielt Studiendekan Prof. Jochen Weller. Er würdigte die Beiträge des Preisträgers für die Erforschung der Grundlagen der Quantentheorie, die wiederum die Grundlage fast aller physikalischen Prozesse bildet.

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