Jelena Vučković wird „MPQ Distinguished Scholar“

Stanford-Professorin für Elektrotechnik und Angewandte Physik forscht als Gastwissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Quantenoptik.

28. März 2019

Das Direktorium des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik hat Jelena Vučković zur neuen „MPQ Distinguished Scholar“ ernannt. Die Professorin der Stanford University (USA) erhält die Auszeichnung in Anerkennung ihrer wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Quantenphotonik im Nanoskalenbereich. Ihren Forschungsaufenthalt am Max-Planck-Institut für Quantenoptik hat sie Anfang März 2019 angetreten und wird in den nächsten Monaten mit den fünf wissenschaftlichen Abteilungen zusammenarbeiten.

Ihren Antrittsvortrag am 19. März 2019 hat die neue „MPQ Distinguished Scholar“ der optimierten Quantenphotonik gewidmet. Immanuel Bloch, stellvertretender geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik, überreichte ihr zu Beginn des Vortrags die mit der Auszeichnung verbundene Urkunde. „Wir freuen uns auf die enge Zusammenarbeit mit Jelena Vučković, einer Wissenschaftlerin mit herausragender Expertise im Bereich der experimentellen Quantenwissenschaft und -technik und mit vielen Anknüpfungspunkten an die aktuelle Forschung an unserem Institut“, so Immanuel Bloch, Direktor der Abteilung Quanten-Vielteilchensysteme. „Als Mitglied des Fachbeirats kenne ich das Max-Planck-Institut für Quantenoptik und die Arbeiten der Direktoren bereits sehr gut. Ich freue mich auf den intensiven wissenschaftlichen Austausch in den nächsten Monaten“, so Jelena Vučković.  

Programm MPQ Distinguished Scholar

Das Max-Planck-Institut für Quantenoptik strebt eine enge Zusammenarbeit mit namhaften Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen weltweit an. Im Rahmen des „MPQ Distinguished Scholar“-Programms können bis zu zwei Gastforscher bzw. Gastforscherinnen für drei bis sechs Monate innerhalb eines Zeitraums von bis zu drei Jahren am Institut arbeiten und erhalten dafür ein Ehrengehalt, das die Lebenshaltungs- und Reisekosten abdeckt. Die Stipendiaten bzw. Stipendiatinnen sind von Lehraufgaben befreit und können sich voll der Forschung und dem wissenschaftlichen Austausch widmen. Die Kandidaten bzw. Kandidatinnen werden von den Direktoren des Instituts auf Basis ihrer wissenschaftlichen Exzellenz nominiert, direkte Bewerbungen sind nicht möglich.

Professorin an der Stanford University

Jelena Vučković ist an der Stanford University Professorin für Elektrotechnik sowie Mitglied der Fakultät für angewandte Physik. Sie leitet dort das Labor „Nanoscale and Quantum Photonic Lab“ und forscht mit ihrer Gruppe zu Optik und Lichtmanipulation im Nanobereich. Zudem ist sie Direktorin von Q-FARM (Quantum Fundamentals, Architecture and Machines), einer Einrichtung der Stanford-SLAC Quantum Initiative, die auf den theoretischen und praktischen Arbeiten der Quantenwissenschaft und -technik der Stanford University und dem SLAC National Accelerator Laboratory aufbaut. In Stanford wirkt sie außerdem im Ginzton Lab, im PULSE Institute, im SIMES Institute und Bio-X mit.

Ihren Doktortitel in Elektrotechnik hat sie 2002 am California Institute of Technology (Caltech) erlangt. Im Anschluss hat sie als Postdoktorandin an der Stanford University, Fakultät für angewandte Physik, gearbeitet. 2003 ist sie in die Fakultät für Elektrotechnik gewechselt und ist dort seit 2013 Professorin. Auch in Deutschland hat sie bereits geforscht: Als Humboldt-Preisträgerin (2010) am Institut für Physik der Humboldt Universität Berlin und als Hans-Fischer-Senior-Fellow (2013) am Institute for Advanced Studies (IAS) der Technischen Universität München. Zu ihren weiteren Ehrungen zählen der Marko V. Jaric Preis für herausragende Leistungen in der Physik (2012), der DARPA Young Faculty Award (2008) und der Presidential Early Career Award for Scientists and Engineers (PECASE 2007). Die vielfach ausgezeichnete Professorin ist nicht nur Mitglied im Fachbeirat des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik, sondern auch Fellow der American Physical Society (APS), der Optical Society of America (OSA) und des Institutes of Electronics and Electrical Engineers (IEEE).

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