Sergio Revuelta erhält das Nobelpreisträger-Stipendium der Max-Planck-Gesellschaft

Die Auszeichnung folgt einer Nominierung von Attosekundenforscher und Nobelpreisträger Ferenc Krausz

3. Juli 2025

Sergio Revuelta hat auf Vorschlag des Nobelpreisträgers Ferenc Krausz das Nobelpreisstipendium erhalten. Mit diesem Stipendium, das von der Max-Planck-Gesellschaft vergeben wird, werden herausragende Postdoktoranden für ihre außergewöhnlichen wissenschaftlichen Leistungen gewürdigt. Sergio Revuelta Forschung dreht sich um bestimmte Infrarotlichtinstrumente, mit denen Blutmoleküle genau analysiert werden können.

Die Forschung von Sergio Revuelta in der Abteilung Attosekundenphysik am MPQ widmet sich der Entwicklung von Instrumenten der nächsten Generation, die Infrarotlicht zur Analyse der molekularen Reaktion von Blutproben nutzen. Wenn Licht im mittleren Infrarotbereich mit den im Blut vorhandenen organischen Verbindungen - wie Proteinen oder Kohlenhydraten - in Wechselwirkung tritt, versetzt es diese in Schwingung. Die vibrierenden Moleküle strahlen kohärente Infrarotwellen aus, die als frei-induzierte Zerfallssignale bekannt sind und Aufschluss über die molekulare Zusammensetzung der Probe geben. Dieser Ansatz ist sehr vielversprechend für die Diagnose und das Verständnis chronischer Krankheiten wie Krebs oder Stoffwechselstörungen.

Da die Signale des Abklingens der freien Induktion jedoch extrem schwach sind, ist es schwierig, sie zu erkennen und zu analysieren. Um dies zu überwinden, konzentriert sich Revueltas Forschung auf die Weiterentwicklung der elektro-optischen Abtasttechnik für die Erkennung der elektrischen Feldsignale, insbesondere durch die Erhöhung ihrer Bandbreite und Empfindlichkeit.

„Einer der interessantesten Aspekte ist die Möglichkeit, die Nachweisgrenzen zu erhöhen“, erklärt Revuelta. „Diese Fähigkeit könnte die Tür zu neuen Arten von Analysen öffnen, insbesondere für Proben, die bisher zu komplex waren, um daraus Informationen zu extrahieren.“

Im Rahmen seines Stipendiums erhält Revuelta spezielle Forschungsressourcen sowie einen Arbeitsvertrag am Max-Planck-Institut für Quantenoptik.

Gratulation!

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