Albert Gasull Celades: Neue Möglichkeiten für Tensor-Netzwerke

Der Doktorand absolvierte seine Disseration in der Abteilung Theorie.

1. April 2025

Der Theoretiker untersuchte, wie sich Tensor-Netzwerke zur Beschreibung chiraler Systeme mit Bandlücke nutzen lassen. Er zeigte, dass Methoden aus der Quantenfeldtheorie den Anwendungsbereich dieser Netzwerke erweitern können. Damit lassen sich nun Systeme erfassen, die bisher als analytisch unzugänglich galten – ein bedeutender Fortschritt für die Theorie der kondensierten Materie.

Albert Gasull Celades’ Forschung konzentrierte sich auf ein vielseitiges Werkzeug für die Physik der kondensierten Materie: Tensor-Netzwerke, mit denen sich komplexe Systeme theoretisch erfassen lassen. Doch für chirale Systeme mit Bandlücke gab es bisher keine exakte analytische Beschreibung. Diese Systeme, die aus wechselwirkenden Elektronen bestehen, gehören zu den ersten Beispielen topologischer Ordnung – einer exotischen Materiephase, die möglicherweise auch für Quantencomputing genutzt werden kann.

Albert nutzte Techniken aus der Quantenfeldtheorie, um Tensor-Netzwerke auf diese Systeme auszuweiten. Er entwickelte so eine neue Klasse von Netzwerken, die auf unendlich-dimensionalen Funktionalräumen basiert. Damit konnte er eine langjährige theoretische Hürde überwinden: No-Go-Theoreme, die eine analytische Beschreibung mit herkömmlichen Tensornetzwerk-Techniken bisher verhindert hatten.

„Meine Doktorarbeit war herausfordernd, aber auch eine äußerst bereichernde Erfahrung. Ich fand es toll, mich intellektuell weiterzuentwickeln und zu so einem rasant wachseneden Forschungsfeld beizutragen“, erklärt Albert.

Während seiner Zeit am MPQ arbeitete Albert mit herausragenden Kolleginnen und Kollegen zusammen und begleitete den Wandel der Theorie-Abteilung. „Als ich ans MPQ kam, sah die Abteilung noch ganz anders aus. Teil dieser Entwicklung zu sein und die Veränderungen über die Jahre mitzuerleben, war eine unglaubliche Erfahrung“, sagt er.

What’s next?

Nach der erfolgreichen Verteidigung seiner Dissertation setzt Albert seinen akademischen Werdegang als Postdoc am Lorentz-Institut fort. Dort wird er mit Jordi Tura zusammenarbeiten, einem weiteren ehemaligen Mitglied der Theorie-Gruppe des MPQ. „Ich freue mich darauf, mein Wissen in einem neuen Umfeld einzusetzen, neue Themen zu erkunden und zu einer anderen Forschungsgruppe beizutragen“, sagt Albert.

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