Ein Nobelpreis für die Attosekunde!

Eine Highspeed-Kamera für die schnellsten Bewegungen der Welt - Elektronen im Inneren von Atomen und Molekülen

Ein Milliardstel einer Milliardstel Sekunde - ultraschnelle Lichtpulse ermöglichen die Echtzeit- Untersuchung der schnellsten Vorgänge der Natur - die Bewegung von Elektronen in Atomen und Molekülen. Für die Entwicklung dieser neuen und bahnbrechenden experimentellen Methode erhalten Ferenc Krausz, Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptikd Lehrstuhlinhaber an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Anne L‘Huillier von der Universität Lund sowie Pierre Agostini von der Ohio State University den diesjährigen Nobelpreis für Physik! Wir gratulieren!

„So ein Preis gebietet eine große Demut”, sagte der frisch gekürte Preisträger bei der Pressekonferenz in Garching bei München. Ferenc Krausz wurde von der frohen Botschaft aus Stockholm an diesem Tag total überrascht. Ausgerechnet am Tag der Offenen Tür am Max-Planck-Institut, für den er sich selbst für zwei Laborführungen eingetragen hatte, um der Öffentlichkeit spannende Einblicke in seine Forschung zu geben. Dass zusätzlich zu dem Interesse der vielen hundert Leute vor Ort, auch das Licht der ganzen Welt auf ihn und seine Wissenschaft fallen sollte, war für alle eine riesige und glückliche Überraschung - und letztlich eine glückliche Fügung.

Das Institutsdirektorium gratuliert

„Unser Institut ist extrem stolz auf Ferenc Krausz und es ist ein großes Privileg, ihn unseren Kollegen nennen zu dürfen. Wir hatten alle auf diesen Nobelpreis gehofft, weil wir schon immer um seine außerordentlichen Leistungen und Errungenschaften sowie der anderen Preisträger wussten. Jetzt wurden sie offiziell anerkannt worüber wir sehr glücklich sind,“ kommentiert Ignacio Cirac, wissenschaftlicher Leiter der Theorie-Abteilung und aktuell geschäftsführender Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik. 

"Herzliche Glückwünsche für diese einzigartige und wohlverdiente Auszeichnung! Schon als ich noch Bachelorstudentin in der Abteilung von Ferenc war, hatten wir jederzeit damit gerechnet. Ferenc Auszeichnung unterstreicht auf beeindruckende Weise die außergewöhnliche wissenschaftliche Exzellenz unseres Instituts. Es ist mir eine große Ehre seit kurzem wieder Teil des MPQs zu sein und ich freue mich außerordentlich auf die weitere Zusammenarbeit mit Ferenc und den anderen Direktoren und natürlich dem gesamten Institut!" so Monika Aidelsburger, neue Junior-Direktorin am MPQ und Leiterin der neuen Arbeitsgruppe Kontrollierte Quantensysteme.

“Mein herzlichster Glückwunsch an Ferenc und sein gesamtes Team für diese großartige Auszeichnung der grundlegenden Forschung, die das neue Gebiet der Attosekundenphysik eröffnet hat! Wir sind alle wahnsinnig stolz auf Dich Ferenc und freuen uns sehr Dich als Mitglied des MPQ unter uns zu haben. Ich wünsche Dir noch viele Jahre spannender Forschung mit weiteren wegweisenden Erfolgen,”  sagt Immanuel Bloch, Direktor der Abteilung Quanten-Vielteilchensysteme.

„10 hoch 18 Glückwünsche zum wohlverdienten Nobelpreis, jeweils einen Glückwunsch pro Attosekunde. Ich freue mich mit Dir darüber, dass Du mit dem höchsten Wissenschaftspreis ausgezeichnet wirst. Der Preis war vor über 20 Jahren, als wir uns im Rahmen Deiner Berufung an unser Institut näher kennengelernt hatten, sicherlich nur ein Wunsch. Seitdem hast Du mit viel Fleiß, Engagement und Kreativität das Gebiet der Attosekundenphysik begründet und vorangetrieben. Und jetzt ist aus Wunsch Wirklichkeit geworden. Ich bin schon etwas stolz auf Dich und bedanke mich für alles, was ich in all den Jahren von Dir lernen durfte.“ gratuliert Gerhard Rempe, Direktor der Abteilung Quantendynamik.

„Als ich vom Nobelpreis an Ferenc Krausz am Tag der offenen Tür am MPQ erfuhr, sprang ich sofort in die U-Bahn, um zu gratulieren und dieses fantastische Ereignis zu mitzuzelebrieren. Der Preis ist eine Anerkennung der Arbeit vieler Wissenschaftler:innen, Student:innen, Techniker:innen und verwaltungstechnischem Personal, die alle stolz auf ihre Arbeit sein können. Es ist der zweite Nobelpreis an unserem Institut und er kann das MPQ, die Max-Planck-Gesellschaft und die Ludwig-Maximilians-Universität nur noch weiter stärken“, so Theodor Hänsch, Emeritus-Direktor der Gruppe Laserspektroskopie und Nobelpreis-Laureat des Jahres 2005.

 

Ferenc Krausz, Nobelpreis für Physik 2023 | Aufzeichnung der Pressekonferenz vom 03.10.23

https://www.youtube.com/watch?v=9FZvFnurOnA

Weitere interessante Beiträge

Zur Redakteursansicht