Marcel Duda entwickelt neue Methode zur Herstellung von fermionischen polaren Molekülen
Seine Dissertation trägt zur Lösung eines Problems bei, das den Forschungsbereich der ultrakalten Moleküle fast zehn Jahre lang beschäftigt hatte.
Wir gratulieren Marcel Duda zur bestandenen Promotion! In seiner Doktorarbeit beschäftigte er sich mit der Herstellung von fermionischen polaren Molekülen aus Kalium- und Natriumatomen. Entgegen bisheriger Annahmen konnte er zeigen, dass das Verfahren zur Molekülherstellung nicht nur möglich, sondern auch hocheffizient ist.
In seinem Promotionsprojekt arbeitete Marcel Duda an der Herstellung einer entarteten Probe von fermionischen polaren Molekülen für Quantensimulationsexperimente. Theoretisch scheint das Verfahren einfach: Man kühlt die Atome – in diesem Fall Natrium und Kalium – auf ultrakalte Temperaturen ab, bevor man sie zu Molekülen zusammensetzt. Das Problem: Weil sich Natrium und Kalium aufgrund ihrer Quantenstatistik bei niedrigen Temperaturen sehr unterschiedlich verhalten, schienen bisherige Experimente darauf hinzudeuten, dass sich aus ihnen nur schwer oder gar keine Moleküle herstellen lassen. Marcel Duda konnte konnte jedoch belegen, dass die Herstellung der Moleküle nicht nur möglich, sondern auch hocheffizient ist, wenn die beiden atomaren Sorten in ihrer Dichte aufeinander abgestimmt sind. Dafür passte er mit Hilfe von Lasern mit unterschiedlichen Wellenlängen die Dichten der beiden Atomsorten individuell an. Jedes Natriumatom kann sich dann mit einem Kaliumatom zu einem Molekül zusammenschließen. Marcel Dudas Forschungsergebnisse halfen dabei, ein Problem zu lösen, das den Forschungsbereich der ultrakalten Moleküle fast zehn Jahre lang beschäftigt hatte.
Über seine Zeit am MPQ, wo er sowohl sein Masterstudium als auch seine Dissertation absolvierte, spricht Marcel Duda in den höchsten Tönen: „Ich habe in einem Experiment angefangen, das nicht ganz einfach in den Griff zu bekommen war, aber mit unserer proaktiven und etwas naiven Einstellung haben wir es geschafft - großartige Teamarbeit führte zu großen Erfolgen!" Er erinnert sich gerne an Biergartenbesuche im Sommer, als die Klimaanlage nicht funktionierte, Aufführungen mit seiner Band 'Quantum Pogodynamics' und an eine historische 23-Stunden-Messschicht, als ein Kollege ihm Tai-Chi beibrachte, um ihn wach zu halten.
What’s next?
Nach Abschluss seiner Promotion nahm sich Marcel Duda zunächst eine Auszeit, um mehr Zeit mit seiner Tochter verbringen zu können. Seit kurzem arbeitet er als Optikingenieur in der Raumfahrtindustrie.