Immanuel Bloch zum Clarivate Citation Laureate ernannt
Der Preis wird jährlich vom Analytik-Unternehmen Clarivate an herausragende Wissenschaftler vergeben.
Immanuel Bloch, Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik, wird als einer von insgesamt 20 Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen zum diesjährigen Clarivate Citation Laureate ernannt. Der Preis ehrt Forscherinnen und Forscher, deren Arbeiten außerordentlich oft zitiert wurden und als wegweisend für ein neues Arbeitsgebiet gelten.
Immanuel Bloch erhält die Auszeichnung als einer von vier Preisträgern in der Kategorie Physik für seine „bahnbrechende Forschung über Quanten-Vielteilchensysteme unter Verwendung ultrakalter atomarer und molekularer Gase, die den Weg zu Quantensimulationen von ‚künstlichen Festkörpern‘ ebnen“ – so die öffentliche Pressemeldung von Clarivate am 21. September 2022.
Grundlage für die Ernennung zum Citation Laureate bilden nicht die Forschungsleistungen per se, sondern die Zitationsrate in besonders hochrangigen Zeitschriften. Um geeignete Citation Laureates zu identifizieren, führt das Institute for Scientific Information (ISI), das zum Konzern Clarivate gehört, jedes Jahr eine umfassende Analyse von Veröffentlichungs- und Zitationsdaten durch.
Nur Autorinnen und Autoren von wissenschaftlichen Arbeiten, die 2000 Mal oder häufiger zitiert wurden (das ist nur für 0.1 Prozent der Publikationen der Fall), kommen für die Auszeichnung überhaupt in Frage. Die Preisträgerinnen und -träger gelten auch als mögliche Anwärter für den Nobelpreis: Seit der Einführung des Awards im Jahr 2002 haben insgesamt 64 Citation Laureates in ihrem weiteren wissenschaftlichen Werdegang den Nobelpreis gewonnen.
Immanuel Bloch freut sich sehr über die Auszeichnung, lenkt aber gleichzeitig ein, dass Preise nie die treibende Kraft für seine Forschung gewesen seien: „Wir haben offenbar etwas Nachhaltiges geschaffen, das freut mich, aber Preise waren nie Motivator für meine Forschung. Ich wollte immer machen, was mich interessiert und Neues in der Physik entdecken,“ erklärt Immanuel Bloch in einem Interview (veröffentlicht auf LMU.de), das anlässlich seiner Ernennung zum Clarivate Citation Scholar entstanden ist.
Professor Immanuel Bloch ist Direktor und Leiter der Abteilung für Quanten-Vielteilchensysteme am Max-Planck-Institut für Quantenoptik und Professor am Lehrstuhl für Experimentalphysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Für seine Pionierarbeit im Bereich der Quantenoptik ist er bereits mehrfach ausgezeichnet worden. Zuletzt erhielt er den Maximiliansorden, die höchste Auszeichnung des Freistaates Bayern für herausragende Leistungen auf den Gebieten der Wissenschaft und Kunst.