Das MPQ gratuliert Philip Walther zum Friedrich Wilhelm Bessel Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung!

Der Forschungspreis ehrt international anerkannte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus dem Ausland und möchte den Austausch zwischen Deutschland und dem Land des Preisträgers stärken. Professor Philip Walther wird ab dem 22. Juni 2021 als Gastforscher am MPQ eng mit der Theorie-Gruppe von Ignacio Cirac zusammenarbeiten.

Etwa 20-mal vergibt die Alexander von Humboldt-Stiftung jährlich den Friedrich Wilhelm Bessel Preis. Nominiert werden können Wissenschaftler aller Länder außer Deutschland, deren Forschung bereits internationale Würdigung erfahren hat. Die Auszeichnung beinhaltet ein Preisgeld von 45.000 Euro, außerdem wird der Preisträger nach Deutschland eingeladen, um an einer Gastinstitution einen Forschungsaufenthalt zu absolvieren.

Ignacio Cirac, Leiter der Theorie-Gruppe des MPQ, war für die Nominierung von Philip Walther, der als Professor an der Universität Wien lehrt und forscht, verantwortlich. „Der Gastaufenthalt von Philip Walther gibt uns die Chance, mit einem herausragenden Praktiker zusammenzuarbeiten und so die Möglichkeiten der Quantenoptik voll auszuschöpfen,“ heißt es in dem offiziellen Einladungsschreiben an den Preisträger. Gemeinsam werden wir dann auch eines der wichtigsten Themen der Quantenphysik angehen: die Entwicklung von Quantengeräten, die einmal Quantenprogrammierung und Quantennetzwerken ermöglichen werden,“ erklärt Ignacio Cirac ferner in der Laudatio.

Philip Walther und Ignacio Cirac möchten die gemeinsame Kooperation nutzen, um sich vor allem mit drei Forschungsschwerpunkten näher zu beschäftigen: Das Team möchte zum Beispiel Protokolle und Algorithmen für kleinformatige Quantencomputer austesten; dabei sollen auch Programme entwickelt werden, die die realen Bedingungen von Quanten-Hardware berücksichtigen. In einem zweiten Thema wollen die zwei Wissenschaftler vielteilige Quanteninformationsprotokolle erarbeiten und implementieren.  Laut Ignacio Cirac kann die Theorie-Abteilung des MPQ hier besonders von der Expertise von Philip Walther profitieren. Das dritte Thema beschäftigt sich mit den Quantenzuständen des Lichts, die die Grundlage für viele Quantentechnologien darstellen.

Der Friedrich Wilhelm Bessel Preis ist nur eine von mehreren Auszeichnungen, die Philip Walther bereits für seine Leistungen im Gebiet der Quantenphysik erhalten hat, darunter der Fresnel Award der European Physical Society und der Vienna Funding Award. Nach seiner Postdoktorandenstelle an der Harvard Universität bei Mikhail Lukin, selbst ein Pionier auf dem Gebiet der Quantenoptik, etablierte er 2011 eine eigene Forschungsgruppe an der Universität Wien und erhielt dort 2015 die Vollprofessur.

Ich fühle mich sehr geehrt, diese Auszeichnung zu erhalten, und freue mich darauf, meine Kooperation mit Ignacio und seinem Team während meines Aufenthalts am MPQ auszubauen." Wir gratulieren Philip Walther zu dieser Auszeichnung und freuen uns, ihn bald hier am MPQ als Gast begrüßen zu dürfen!

Weitere interessante Beiträge

Zur Redakteursansicht