Norbert Schuch gewinnt seinen zweiten ERC Grant
Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat seine neuen Consolidator Grants für das Jahr 2019 vergeben. Einer der begehrten Zuschläge geht an Norbert Schuch, der damit komplexe Quantensysteme weiter erforschen wird.

Komplexe Quantensysteme, also Systeme aus vielen Quantenteilchen, die miteinander wechselwirken, zeigen vielfältige spannende Phänomene, die sich z.B. für neuartige Materialen, Messapparate, oder auch für Quantencomputer einsetzen lassen. In seinem prämierten Forschungsvorschlag mit dem Titel „Symmetrien und Verschränkung in Quantenmaterie“ wird er nun verschiedene Methoden auf neuartige Weise miteinander kombinieren, um eben diese Systeme genauer zu untersuchen: Ideen aus der Vielteilchenphysik wird er mit denen aus dem Quantencomputing, bzw. der Quanteninformation verbinden und numerische Ansätze eng mit analytischen verknüpfen. Im Ergebnis steht – so die Hoffnung – ein tieferes Verständnis von Quanten-Vielteilchensystemen sowie von ihren Anwendungsmöglichkeiten im Quantencomputing und Quantenmaterialien im Allgemeinen.
Die Fördermittel des Grants fließen in größten Teilen in die Bezahlung von Doktoranden- und Postdoc-Positionen, die gemeinsam mit Norbert Schuch an seinem Forschungsprojekt arbeiten werden. „Der Grant ist für mich eine großartige Chance, meine Forschungspläne zu verwirklichen – und natürlich eine schöne Anerkennung sowie ein Ansporn zugleich. Das MPQ und das gesamte Münchner Forschungsumfeld bieten dafür eine ideale Umgebung: umfassende Möglichkeiten zum wissenschaftlichen Austausch, eine hohe Attraktivität für wissenschaftliche Mitarbeiter/innen, und eine erstklassige Ausstattung sowie administrative Unterstützung“, so Norbert Schuch über seine neue Errungenschaft.
Die Consolidator Grants des ERC richten sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Promotion sieben bis zwölf Jahre zurückliegt und die ihr Projekt an einer europäischen Forschungseinrichtung durchführen. In dieser Runde konnten noch drei weitere Max-Planck-Forscher die begehrte Förderung einwerben. Damit gehört die Max-Planck-Gesellschaft neben der LMU und der EMBL (ebenfalls vier Grants) zu den erfolgreichsten Forschungseinrichtungen in Deutschland. In Europa rangiert Max-Planck gemeinsam mit verschiedenen anderen Organisationen auf Platz sechs.
(KJ)