Frozen Yoghurt, Rosen und Laser – der Girls‘ Day 2024 am MPQ

Im Rahmen der bundesweiten Girls‘-Day-Initiative besuchten 13 Schülerinnen im Alter von 14 bis 17 Jahren das Institut, um in die spannende Welt der Quanten reinzuschnuppern.

Seit 2001 haben Mädchen und junge Frauen aus ganz Deutschland die Möglichkeit, am Girls‘-Day-Aktionstag verschiedenste technische und naturwissenschaftliche Berufe kennenzulernen. Auch das MPQ beteiligt sich seit vielen Jahren an der Initiative  mit einem Mix aus Experimenten und spannenden Einblicken in die Arbeit als Quantenoptikerin. Die Nachwuchsförderung insbesondere von Wissenschaftlerinnen ist dem Institut ein großes Anliegen, angefangen beim Girls‘ Day, der bereits Mädchen im Schulalter für Physik begeistern soll. Wie es ist, später mal wirklich als Frau in der experimentellen Physik oder Quantenoptik tätig zu sein, erzählt ein vor kurzem produzierter Film.

Ein buntes Programm erwartete die diesjährigen Girls‘-Day-Teilnehmerinnen. Neben Vorträgen von Dr. Silke Stähler-Schöpf, der Leiterin des Schülerlabors, und der Doktorandin Maya Büki war das Thema des Tages vor allem „selber machen“. Im Schülerlabor Photonlab versuchten sich die Schülerinnen an den verschiedenen Experimenten und lernten dabei spielerisch physikalische Phänomene kennen – insbesondere die Funktionsweise des Lasers, der in der Forschung des Instituts eine bedeutende Rolle spielt.

Die verschiedenen Experimente mit Stickstoff waren wie jedes Jahr ein besonderes Highlight. Wie ein Hexenkessel wirkte die Schüssel, in der Silke Stähler-Schöpf den flüssig-rauchenden Stickstoff mit Joghurt, Beeren und Zucker zu einem köstlichen Frozen Yoghurt vermischte. Daneben konnten die Schülerinnen die Stickstoff-Eisenbahn des Schülerlabors begutachten, die das Prinzip der Supraleitung demonstriert. Der kleine Zug wird mit flüssigem Stickstoff befüllt, der den Supraleiter im Gehäuse abkühlt. Das Ergebnis: Der kleine Zug schwebt anschließend ungehindert über die Magnetbahn. Und bei dem Rosenexperiment tauchten die Teilnehmerinnen gelbe und pinke Rosen in flüssigen Stickstoff – und zerschellten die Eisblumen anschließend.

Aber auch die Arbeit der Mitarbeitenden des MPQ lernten die Girls-Day-Teilnehmerinnen kennen. In der Werkstatt erfuhren sie vom Leiter Michi Rogg, welche Materialien dort zu maßgefertigten Werkstücken verarbeitet werden und wie die hochmodernen CNC-Maschinen funktionieren. Die Doktorandin Maya erzählte in ihrem Vortrag von ihrer Forschungsarbeit, die sich mit dem Errichten eines Quantennetzwerks beschäftigt. Besonders eine neue Forschungskooperation mit der LMU, in der ein einzelnes Photon von der Münchner Innenstadt bis nach Garching geschickt werden soll, beeindruckte die Schülerinnen sehr.

Im abschließenden Kahoot-Quiz stellten die Teilnehmerinnen unter Beweis, was sie am Girls‘ Day alles gelernt hatten. Wann wurde das MPQ nochmal gegründet? Wofür steht LASER? Und wie sind eigentlich Physikerinnen? Die letzte Frage konnten alle Teilnehmerinnen korrekt beantworten – Physikerinnen sind vielseitig, wichtig und ganz sicher nicht langweilig!

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