Das MPQ-Schülerlabor gewinnt einen Lela-Preis
Das vierte Jahr in Folge gewinnt das MPQ-Schülerlabor einen LeLa-Preis. In der Kategorie „Experiment des Jahres“ erreichte es dieses Mal den ersten Platz.
Mit dem Experiment „Lecker im Licht“ hat das Schülerlabor Photonlab am Max-Planck-Institut für Quantenoptik den ersten Preis des LernortLabors des Bundesverbandes der Schülerlabore gewonnen. Der interaktive Kurs erklärt die Physik des Lichts und die Psychologie hinter Beleuchtungsstrategien.
Licht, sei es von der Sonne oder künstlich, beeinflusst unsere Stimmungslage. Im richtigen Licht wirken Äpfel und Tomaten in den Regalen besonders saftig-frisch. Die Bananen strahlen in astreinem Gelb und das Fleisch schaut besonders lecker aus. Alles nur eine Frage der Beleuchtung.
Wie das in der Realität aussieht und welche Physik dahintersteckt, das können Schüler und Schülerinnen (ab der neunten Jahrgangsstufe) im Photonlab, dem Schülerlabor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik, anhand eines neuen Experiments herausfinden. „Lecker im Licht“ erklärt sowohl die Phänomene des Lichts als auch die Psychologie, die hinter der Beleuchtung und dem Farbensehen steckt. Das Farbensehen macht einen Großteil unserer Sinneseindrücke aus. Doch es ist subjektiv. Es unterscheidet sich von Lebewesen zu Lebewesen und kann gezielt manipuliert werden. Auch das zeigt das Team des Photonlabs mit diesem Kurs.
Erst einmal steht Theorie auf dem Programm: Mit einem interaktiven Buch in H5P als Teil eines „Flipped Classrooms“ arbeiten sich die Schüler und Schülerinnen in die Physik und Biologie bzw. Physiologie des Farbensehens ein https://photonlab.h5p.com/content/1291799541021602007. Im physikalischen Teil werden die Begriffe Spektrum, Farbe, Reflexion, Reflektivität und Farbtemperatur aufgegriffen. Im biologischen Teil lernt man dann die Parameter des Farbempfindens kennen. Man erfährt etwa, warum ein roter Apfel rot erscheint.
Doch nichts ist spannender als selber zu experimentieren und auszuprobieren. „Lecker im Licht“ beinhaltet drei Versuche, die der Nachwuchs eigenständig durchführen kann. Unter anderem machen sich die Nachwuchsforscher mit dem Handspektrometer vertraut und lernen, dass verschiedene Lichtquellen unterschiedliche Spektren emittieren. In einem weiteren Experiment können die Schüler und Schülerinnen verschiedene Obst- und Gemüsesorten mit unterschiedlichen Farben beleuchten. Ein genaues Beobachten zeigt hier, dass das Farbempfinden sowohl von der Lichtquelle als auch vom beleuchteten Gegenstand und seinem Reflexionsvermögen abhängen - und von unserem Auge. Und genau darauf, das Auge und sein Helligkeitsempfinden, konzentriert sich der dritte Versuch.
„Der Experimentaufbau ist sehr einfach. Neben einer Dunkelbox benötigt man lediglich Testobjekte zum Beleuchten, ein Power- bzw. Photometer sowie ein Luxmeter, die im Fachhandel erhältlich sind. Ebenso haben wir einen LED-Lichtmischer selbst gebaut“, erklärt Sofie Silbermann, die den Versuch und die ergänzenden Unterrichtsmaterialien konzipiert hat.
Mit dem Experiment „Lecker im Licht“ hat das Photonlab-Team erneut einen Preis des LernortLabor, des Bundesverbandes der Schülerlabore gewonnen. „Wir freuen uns riesig über den Preis“, sagt Silke Stähler-Schöpf. „Vielen Dank an alle, die geholfen haben bei der Realisierung!“