„Ich lerne einfach gerne“
Einen der jüngsten Hochschulabsolventen weltweit hatte das attoworld-Team die letzten sechs Wochen zu Gast - Laurent Simons. Hier erzählt der hochbegabte Junge aus Antwerpen, was ihn besonders begeistert hat.
Nach seinem Bachelor-Abschluss hat der elfjährige Laurent Simons an der Fakultät für Physik der Ludwig-Maximilians-Universität und dem Max-Planck-Institut für Quantenoptik ein Praktikum absolviert. Es ist schon eine eher ungewöhnliche Situation für die Wissenschaftler des attoworld-Teams: Plötzlich steht ein Elfjähriger vor ihnen und will alles über ihre Arbeit wissen. Das wäre noch nicht mal sehr ungewöhnlich. Doch Laurent Simons geht es nicht darum, nur mal kurz vorbeizuschauen und etwas mehr zu erfahren. Er hat gerade seinen Bachelor in Physik abgeschlossen und ist nun für ein Praktikum im attoworld-Team an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) und dem Max-Planck-Institut für Quantenoptik (MPQ) zu Gast gewesen. In wenigen Monaten will der junge Belgier seinen Master-Abschluss in der Tasche haben und seine Doktorarbeit beginnen.
Laurent ist eine kleine Berühmtheit und an Europas Universitäten wohlbekannt. Er ist einer der jüngsten Hochschulabsolventen weltweit. Wissenschaftler bescheinigten dem Jungen einen IQ von mindestens 145. Als hochbegabt gilt, wer einen Wert von über 130 hat.
Doch das scheint Laurent überhaupt nicht groß zu beeindrucken. „Ich lerne einfach gerne“, sagt er. Tatsächlich liest er Bücher und saugt das Wissen wie ein Schwamm auf. Das erklärt warum er in so kurzer Zeit ein solches Lernpensum absolviert hat. Man gab dem Jungen einschlägige Lektüre zu lesen. Kurz darauf legte er die geforderten Prüfungen ab. Alleine in den letzten drei Monaten absolvierte Laurent an seiner belgischen Universität in Antwerpen rund 10 Prüfungen für seinen anstehenden Master-Abschluss.
Die letzten sechs Wochen hat Laurent sich vor allem mit der Forschung in unserem BIRD Team beschäftigt. „Es war spannend zu erfahren, wie man Proben für Analysen vorbereitet, wie FTIR-Messungen der Molekülzusammensetzungen im Blut ablaufen und wie man hier die Lasertechnik für medizinische Anwendungen entwickelt“, resümiert Laurent seine Zeit im attoworld-Team. Man sieht ihm an, dass es ihm schwerfällt, sein Praktikum so schnell schon beenden zu müssen. „Ich wäre gern noch länger geblieben“, sagt Laurent. „Jetzt kann ich gleich die Gelegenheit nutzen, mich zu bedanken bei allen, mit denen ich zusammen arbeiten und lernen durfte. Es war eine unvergessliche Zeit“, sagt er.
Dass Laurent sich vor allem für die Medizin-orientierte Forschung der Infrarot-Laserspektroskopie an der LMU interessiert hat, kommt nicht von ungefähr. Biotechnologie, Medizin und Bioverfahrenstechnik gehören neben der Quantenoptik zu seinen Steckenpferden. „Mein Traum ist es, später einmal künstliche Organe züchten zu können“, erklärt Laurent. „Diesen Traum habe ich schon lange“, sagt er mit einem Ausdruck im Gesicht, der bei seinem Gegenüber keine Zweifel aufkommen lässt.
Thorsten Naeser
Originalveröffentlichung des Artikels auf attoworld.de