80 Jahre und noch kein Stück müde!

Theodor Hänsch, Emeritus-Direktor am MPQ und Professor an der LMU, ist Experimentierfreund, Physiker,  Nobelpreisträger, Pionier, Erfinder, leidenschaftlicher Entdecker, Lehrer und für viele junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor allem ein großes Vorbild. Morgen, am Samstag den 30. Oktober, feiert er nun seinen 80. Geburtstag.

30. Oktober 2021

Theodor Hänsch hat so einiges erreicht: Ein neues Forschungsfeld mitbegründet, den Frequenzkamm erfunden und damit den Physik-Nobelpreis gewonnen sowie eine weltweite Erfolgsfirma aufgebaut, Professuren in Stanford und an der LMU München erlangt und eine Direktorenstelle am MPQ übernommen, seine Liste an Preisen, Würden und Auszeichnungen ist seitenlang. Theodor Hänsch zählt zu den bedeutendsten Physikern unserer Zeit. Diesen Samstag wird er 80 Jahre alt und er ist noch kein Stück müde. 

Theodor Hänsch begleitet unser Institut fast von der Pike an. Im Jahr 1986 - fünf Jahre nach der offiziellen Gründung des MPQ - eröffnete er die Abteilung Laserspektroskopie, die er bis heute als Emeritus-Direktor leitet. Gleichzeitig übernahm er auch einen Lehrstuhl an der Fakultät für Physik der LMU München, wo er ebenfalls bis heute einige Labore betreibt - darunter auch sein geliebtes "Spiellabor". Unzählige vor allem Nachwuchswissenschaftler hat er in all diesen Jahren inspiriert, geprägt, begleitet. Einer davon ist Immanuel Bloch, heute Geschäftsführender Direktor am MPQ und einst selber Doktorand von Professor Hänsch:

"Theodor Hänsch ist eine Koryphäe auf dem Gebiet der Quantenoptik. Mit seinem unglaublich intuitiven Gespür für Physik, hat er es immer wieder geschafft, an hochinnovativen Themen zu forschen. Bis heute ist er in die Experimente auch direkt involviert und hat sich eine immense jugendliche Neugier und Freude über Physik bis heute bewahrt. Diese Leidenschaft für Physik bestimmt seine Arbeit, und wir sind stolz, dass er mit seiner Art und Forschung das MPQ ganz wesentlich geprägt hat. Durch seinen motivierenden Führungsstil ist es ihm immer wieder gelungen, junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von dieser Leidenschaft anzustecken und zu Höchstleistungen anzuspornen und so eine einzigartige Wissenschaftsfamilie in aller Welt zu schaffen", sagt Immanuel Bloch über seinen Kollegen und ehemaligen Doktorvater.

Mit seiner Begeisterung, unermüdlichen Neugier und Hingabe an die Wissenschaft beeindruckt er noch heute die Menschen in und außerhalb seiner wissenschaftlichen Community - und vom Niederlegen seiner Arbeit zeigt er keine Spur:

"Es gibt einen manchmal übersehenen Unterschied zwischen Technologieentwicklung und Grundlagenforschung. In der Entwicklung ist es wichtig, ein klares Ziel systematisch und mit Ausdauer zu verfolgen. In der eigenen Forschung geht es mir darum, unbekannte oder übersehene Wege zu erkunden und neue lohnende Ziele aufzuspüren. Dabei verlasse ich mich oft auf meinen Instinkt und arbeite im eigenen Labor spielerisch und improvisierend, auch um meine Fehler schnell zu machen und aus Sackgassen wieder herauszufinden. Zum Glück kann ich eine beachtliche Erfolgsbilanz vorweisen. Daher hoffe ich, dass mich die Max-Planck-Gesellschaft noch viele Jahre bei meiner Arbeit unterstützt."

Lieber Ted Hänsch, das hoffen wir auch! Zu Ihrem 80. Jahrestag wünschen wir, das Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Ihnen von Herzen alles Gute!

 

 

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