Flore Kunst ist die „Physikerin der Woche“

Flore Kunst, Wissenschaftlerin in der Abteilung “Theorie”, die von MPQ-Direktor Ignacio Cirac geleitet wird, wurde von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) zur Physikerin der Woche gewählt. Mit ihrer Initiative will die DPG das Bewusstsein dafür schaffen, dass Physik keine reine Männer-Domäne ist.

Seit Oktober 2019 arbeitet Flore Kunst am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in der Abteilung von Prof. Ignacio Cirac. Sie ist Trägerin des Max-Planck-Harvard Postdoctoral Fellowships und entwickelt neue Theorien über das Ungleichgewicht topologischer Quantenphasen sowohl von einzelnen Teilchen, als auch in Quantenvielteilchensystemen. Der wichtigste Aspekt dieser Phasen ist die robuste Oberflächenleitung, die von den topologischen Aspekten des ganzen Systems geschützt ist.

Diese Phasen sind in verschiedenen Systemen realisiert worden, zum Beispiel in optischen Systemen mit Licht, aber auch in Systemen mit mechanischen Komponenten, wie Körpermassen und Sprungfedern. Aufgrund ihrer exotischen Eigenschaften, wie die Oberflächenleitung, wäre es möglich, diese Phasen zu verwenden, um beispielsweise Quantencomputer zu entwickeln oder eine neue Generation von Transistoren zu bauen.

Für die aktuelle Woche, vom 02. bis 08. März 2020, ist sie nun die „Physikerin der Woche“ der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Die Kuratorin der Reihe, Dr. Ulrike Böhm, erklärt in einem Artikel der DPG den Hintergrund der Initiative: „Um zu zeigen, dass das Physikstudium und der Beruf der Physikerin in der Forschung auf allen Karrierestufen für alle Frauen allemal eine mögliche und hervorragende Berufswahl ist, stellt der Arbeitskreis Chancengleichheit der DPG derzeit mit seiner Initiative „Physikerin der Woche“ jeden Montag eine Physikerin in Deutschland oder eine deutsche Physikerin im Ausland und ihr jeweiliges Forschungsgebiet vor.“

Flore Kunst stammt ursprünglich aus den Niederlanden. Sie studierte zunächst an der Universität Utrecht und promovierte anschließend bei Professor Bergholtz an der Freien Universität Berlin und später an der Universität Stockholm. Nun setzt sie ihre Forschung seit Oktober 2019 am Max-Planck-Institut für Quantenoptik fort und wir sind stolz darauf, diese herausragende Wissenschaftlerin an unserem Institut zu haben.

 

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