Laser, Experimente, Eisblumen - Girls‘ Day am MPQ
15 Schülerinnen verbrachten einen Tag als Quantenoptikerin am MPQ.
Am bundesweiten Girls‘ Day können Mädchen Berufe entdecken, in denen Frauen bislang unterrepräsentiert sind. Das MPQ beteiligt sich seit vielen Jahren an dieser Initiative, und auch dieses Jahr erwartete die Teilnehmerinnen ein spannendes Programm. In Vorträgen, Experimenten und Führungen durch ein Labor und die feinmechanische Werkstatt erhielten sie Einblicke in den vielseitigen Forschungsalltag einer Quantenoptikerin.

Wie jedes Jahr erwartete die Mädchen ein vielfältiges Programm. Ein zentrales Element: der Laser – das wohl wichtigste Werkzeug in der Forschung des Instituts. „Quantenoptik ist die Erforschung der Welt mit Laserlicht“, erklärte Dr. Silke Stähler-Schöpf, die Leiterin des Schülerlabors, gleich zu Beginn in ihrem Einführungsvortrag.
Wie das in der Praxis aussieht, zeigte die Doktorandin Carlotta Versmold. In ihrem Labor demonstrierte sie den Aufbau eines Interferometers und erklärte, wie sie mit Laserlicht im infraroten Bereich arbeitet – mit einer Wellenlänge von 810 Nanometern, unsichtbar für das menschliche Auge. Umso faszinierter waren die Schülerinnen, als sie mithilfe einer speziellen Kamera das Interferenzmuster auf dem Bildschirm sichtbar machen konnte.
Nicht nur in der Forschung, auch in der hauseigenen Feinmechanik-Werkstatt spielt Präzision eine große Rolle. Hier entstehen maßgefertigte Bauteile für die Labore. Industriemechaniker Anton Pittner führte durch die Werkstatt und erklärte, wie dort an CNC-, Dreh- und Fräsmaschinen mit einer Genauigkeit von einem Hundertstel Millimeter gearbeitet wird. Unterschiede in der Haardicke machen hier tatsächlich einen Unterschied.
Ein Highlight war die Mittagspause – mit Pizza, Frozen Yogurt, Beeren und einer ganz besonderen Attraktion: der Stickstoff-Eisenbahn des Schülerlabors. Noch beliebter waren aber wohl die Rosen. Die Schülerinnen durften hellrosa Blumen in flüssigen Stickstoff tauchen und anschließend als „Eisblumen“ zerschellen lassen. „Das zerbricht wie Glas – nur ist Glas ein bisschen schwerer“, hieß es. Und überraschend: Selbst nach der Stickstoff-Kur hatten die Rosen ihren Duft nicht verloren.
Ob draußen oder drinnen – an diesem Tag wurde selbst experimentiert, ausprobiert und entdeckt. Und das bestimmt auch beim nächsten Girls’Day. Der Termin steht schon fest: Donnerstag, 23. April 2026!