Quanten, Käse, Laser - ein Schulvortrag in Bad Homburg
Was hat das Lactobacillus-Bacterium im Käse mit der extrem kurzen Zeitspanne einer Femtosekunde zu tun? Und wie funktioniert ein Laser? Diesen und anderen spannenden Fragen ging Alexander Weigel in seinem Schultvortrag am Kaiserin-Friedrich-Gymnasium in Bad Homburg nach.
Im Rahmen einer Initiative des Max-Planck-Schulportals hielt Dr. Alexander Weigel am Kaiserin-Friedrich-Gymnasium in Bad Homburg einen Vortrag zur aktuellen Laserforschung. Alexander Weigel ist Mitglied des Attoworld-Teams von Professor Ferenc Krausz und leitet die Forschungsgruppe für feldaufgelöste Infrarotspektroskopie am Max-Planck-Institut für Quantenoptik.
Drei Schulklassen des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums in Bad Homburg erhielten spannende Einblicke in die aktuelle Laserforschung: Dr. Alexander Weigel erklärte unter anderem, wie ein Laser funktioniert und was das Lactobacillus-Bakterium im Käse mit der extrem kurzen Zeitspanne einer Femtosekunde zu tun hat. Ausgehend von den grundlegenden Eigenschaften des Lichts lernten die Schüler:innen auch Forschungsthemen der Attosekundenphysik und der nichtlinearen Optik kennen. Die anschließende Diskussionsrunde nutzten die Jugendlichen, um besonders zur Attosekundenphysik ausgiebig Fragen zu stellen - erst kürzlich wurde MPQ-Direktor Ferenc Krausz als Mitbegründer dieses Forschungsfeldes mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.
Den Vortrag organisierte das Max-Planck-Schulportal, das Schulen Informationsmaterial zu aktuellen Forschungsthemen zur Verfügung stellt. Auch andere Physik-Initiativen für Schüler:innen waren Teil der Programms: Es wurden die Teilnehmer:innen der Schule an der Internationalen Physikolympiade geehrt, und Schülerinnen und Schüler des CanSat-Teams „Hephaistos“ tauschten sich mit Dr. Tanja Fendt von der Generalverwaltung und Dr. Alexander Weigel aus. Im CanSat-Schülerwettbewerb entwickeln und bauen die Teilnehmer:innen einen dosengroßen Minisatelliten, der mit einer Feststoffrakete in eine Höhe von circa 700 Metern gebracht wird. Beim Absinken soll der CanSat eine wissenschaftliche Mission – eine Luftdruck- und Temperaturmessung – durchführen.
„Ich bin extrem beeindruckt vom wissenschaftlichen Enthusiasmus und dem physikalischen Verständnis der Schülerinnen und Schüler des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums,“ erzählt Alexander Weigel, „Das ist nur durch das immense Engagement des Lehrpersonals möglich. Es bereitet mir große Freude, die Schule auf diesem Weg zu unterstützen und einen Einblick in aktuelle Laserforschung zu geben.“ Das Max Planck-Institut für Quantenoptik freut sich schon darauf, in Zukunft vielleicht auch Schulklassen des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums im Schülerlabor PhotonLab zu begrüßen; dort können Schülerinnen und Schüler in forschungsnaher Umgebung eigene Experimente mit Licht und Lasern durchführen.