MPQ begleitet die deutsche Finalrunde der internationalen Physikolympiade (IPhO)

Spannende Physik, knackige Fragen und eindrucksvolle Experimente - am Max-Planck-Institut für Quantenoptik gibt es vieles, was Forscherherzen höher schlagen lässt. Für den ambitionierten Nachwuchs der 50. Internationalen PhysikOlympiade eine geradezu exzellente Umgebung, ihrer Leidenschaft für die Physik zu frönen und in diverse fortgeschrittene physikalische Fragestellungen einzusteigen.

In der internationalen Physikolympiade messen sich jedes Jahr die besten Nachwuchsphysiker der Welt in besonders anspruchsvollen Aufgaben. Dabei geht geht es um mehr als klassische Schulphysik. Im Mittelpunkt stehen eine kreative Herangehensweise und ein umfangreiches Grundverständnis von der Physik. Getestet wird statt bloßem Wissen vor allem die eigenständige Problemlösungskompetenz der Schüler. Die Fragen in dieser vorletzten Finalrunde bewegen sich dabei bereits auf Universitätsniveau. 

Vom 23. bis zum 28. April fand der deutsche Nationalentscheid nun zum zweiten Mal am MPQ statt. Dabei traten die 15 besten Physikschüler Deutschland in verschiedenen theoretischen und experimentellen Klausuren gegeneinander an. Fünf von ihnen dürfen sich nun auf den internationalen Wettbewerb in Tel Aviv vorbereiten, zu dem Delegationen aus 80 Ländern erwartet werden. In Deutschland wird der Wettbewerb vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) an der Universität Kiel in Zusammenarbeit mit den Kultusministerien der Länder und mit finanzieller Unterstützung durch das BMBF organisiert. 

Für die jungen Physikfans ist der Wettbewerb ein Fest. Er bietet dem Nachwuchs aber auch die ideale Gelegenheit, erste Kontakte zur nationalen und internationalen Wissenschaft zu knüpfen und die spezielle Physik der teilnehmenden Einrichtungen kennenzulernen. Am MPQ konnten die Schüler der Finalrunde in einem umfangreichen Rahmenprogramm an Laborführungen teilnehmen und unter anderem die Forschung in den Bereichen Wasserstoffspektroskopie, kalte Moleküle oder Quanteninformationen mit Cavities ganz hautnah erleben. 

Bei der feierlichen Preisverleihung am 28. April wurden die Sieger schließlich von Prof. Dr. Rempe, Direktor am MPQ, von MR Dieter Götzl vom Bayrischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, Prof. Dr. Norbert Schuch, dem Leiter der Forschungsgruppe „Verschränktheit komplexer Quantensysteme“ am MPQ und Dr. Stefan Petersen, dem Leiter der PhysikOlympiade in Deutschland, geehrt.

Die fünf besten deutschen Nachwuchsphysiker 2019 sind:

Platz 1: Titus Bornträger, Georg-Cantor-Gymnasium (Halle)

Platz 2: Max Schneider, "Glückauf"-Gymnasium (Dippoldiswalde)

Platz 3: Jonathan Gräfe, Gymnasium Dresden-Bühlau (Dresden)

Platz 4: Lukas Hellmann, Staatliches Gymnasium "Albert-Schweitzer" Erfurt (Erfurt)

Platz 5: Tobias Messer, Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium (Dresden)

Darüber hinaus kann ein Kandidat durch ein Forschungspraktikum am MPQ die in der Woche gewonnenen Eindrücke weiter vertiefen. Dieser Sonderpreis ging an: Luis Glahn vom Goerdeler-Gymnasium (Paderborn).

Wir danken allen Teilnehmern und gratulieren nochmal herzlich an die Sieger.

Verschiedene Eindrücke des Wettbewerbs gibt es hier in der Bildergalerie. 

(KJ)

Weitere interessante Beiträge

Zur Redakteursansicht