Prof. Theodor W. Hänsch wird Mitglied im "Orden Pour le mérite"

Dieser Orden gilt in Deutschland als eine der höchsten Ehrungen für Wissenschaftler und Künstler.

31. Juli 2008

Das Kapitel des „Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste“ hat am 1. Juni 2008 in Berlin Prof. Theodor W. Hänsch, Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching bei München und Leiter der Abteilung Laserspektroskopie, als neues Mitglied aufgenommen. Dieser Orden gilt in Deutschland als eine der höchsten Ehrungen für Wissenschaftler und Künstler, die sich „durch weit verbreitete Anerkennung ihrer Verdienste einen ausgezeichneten Namen erworben haben“. Neben Prof. Hänsch wurden in diesem Jahr auch der Lyriker Durs Grünbein und der Paläogenetiker Prof. Dr. Svante Pääbo mit diesem Orden ausgezeichnet.

Der Orden Pour le mérite wurde 1842 von dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. als Ergänzung zu dem von Friedrich dem Großen begründeten Militärorden gestiftet. Erster Kanzler und Berater bei der Gründung war Alexander von Humboldt. Mit dem Ende der Monarchie 1918 ging zunächst auch das Ende des Ordens einher. Erst 1952 wurde er auf Anregung des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss erneuert. Seither steht er unter dem Protektorat des jeweiligen Bundespräsidenten. Gegenwärtig gehören dem Orden 38 deutsche und 29 ausländische Mitglieder an, die zweimal im Jahr auf Tagungen zu einem Gedankenaustausch zusammen kommen.

Prof. Hänsch wurde 1941 in Heidelberg geboren. Er studierte Physik an der Rup-rechts-Karl-Universität Heidelberg und promovierte dort 1969. Nach einigen Jahren als Postdoc in den USA war er von 1975 bis 1986 Professor für Physik an der Stanford Universität. Seit 1986 ist er Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik und Professor für Experimentalphysik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Hauptforschungsfelder von Prof. Hänsch sind die hochauflösende Laserspektroskopie von Wasserstoff und ähnlicher Elemente sowie die Untersuchung ultrakalter Quantengase.

Prof. Hänsch ist Träger zahlreicher wissenschaftlicher Auszeichnungen und Ehrungen. Er erhielt unter anderen 1988 den Gottfried Wilhelm Leibniz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, zweimal (1998 und 2000) den renommierten Philip Morris Forschungspreis sowie 2006 das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern. Für die im Rahmen seiner spektroskopischen Untersuchungen entwickelte Frequenzkammtechnik wurde ihm im Jahr 2005 der Nobelpreis für Physik verliehen. Olivia Meyer-Streng

Kontakt:

Prof. Dr. Theodor W. Hänsch
Professor für Physik, LMU München
Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik
Hans-Kopfermann-Straße 1, 85748 Garching
Telefon: +49 (0)89 32 905 -702/-712 / Fax: -312
E-Mail:   t.w.haensch@mpq.mpg.de

Dr. Olivia Meyer-Streng
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Garching
Telefon:  +49 (0)89 32 905 -213
E-Mail:   olivia.meyer-streng@mpq.mpg.de

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