Prof. Theodor W. Hänsch wird in die "Hall of Fame der deutschen Forschung" aufgenommen

Mit der Aufnahme zeichnet das Manager Magazin Wissenschaftler aus, die durch ihre Leistungen den Forschungsstandort Deutschland und die Innovationskraft der deutschen Wirtschaft entscheidend gestärkt haben.

7. Oktober 2011

In der vergangenen Woche wurde Professor Theodor W. Hänsch, Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik und Leiter der Abteilung Laserspektroskopie, neu in die vom Manager Magazin gestiftete Hall of Fame der deutschen Forschung berufen. Auch Prof. Joachim Milberg, Gründungspräsident der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften („Acatech“) und Aufsichtsratsvorsitzender der BMW, wurde diese Ehre zuteil. Mit der Aufnahme in die (virtuelle) „Hall of Fame der deutschen Forschung“ zeichnet das Manager Magazin seit 2009 jedes Jahr Wissenschaftler aus, die durch ihre Leistungen den Forschungsstandort Deutschland und die Innovationskraft der deutschen Wirtschaft entscheidend gestärkt haben. Bei dem zweistufigen Auswahlverfahren werden die akademische Qualität und der wirtschaftliche Nutzen der Forschung in gleichem Maße bewertet. Die Herausgeber dieser Zeitschrift wollen damit einen Beitrag leisten, das Ansehen von Naturwissenschaft und Technik in Deutschland zu fördern.

Prof. Hänsch wurde 1941 in Heidelberg geboren. Er studierte Physik an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und promovierte dort 1969. Nach einigen Jahren als Postdoc in den USA war er von 1975 bis 1986 Professor für Physik an der Stanford Universität. 1986 folgte Theodor W. Hänsch dem Ruf als Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik und als Professor für Experimentalphysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2006 bekleidet er eine Stiftungsprofessur der Carl Friedrich von Siemens Stiftung.

Hauptforschungsfelder von Prof. Hänsch sind die hochauflösende Laserspektroskopie von Wasserstoff und ähnlichen Elementen sowie die Untersuchung ultrakalter Quantengase. Seine Pionierarbeiten zur Laserphysik und Quantenoptik haben insbesondere das Verfahren der Laserkühlung und das Forschungsgebiet der kalten Atome geprägt. Der Nobelpreis für Physik wurde ihm im Jahr 2005 für die Entwicklung der Frequenzkammtechnik verliehen, welche unter anderem die Präzision von Atomuhren wesentlich verbessert hat und damit neue Forschungsarbeiten in der Metrologie ermöglicht.

Außer dem Nobelpreis hat Prof. Hänsch bereits viele namhafte wissenschaftliche Auszeichnungen und Ehrungen bekommen. So erhielt er 1988 den Gottfried Wilhelm Leibniz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, im Jahr 2006 das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern. Im Juni 2008 wurde Prof. Hänsch zum Mitglied im ‚Order Pour le mérite‘ ernannt, der 1842 vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. gegründet wurde.

Mit Prof. Hänsch hat die „Hall of Fame der deutschen Forschung“ zehn Mitglieder, darunter Prof. Manfred Eigen, Chemie-Nobelpreisträger 1964, Prof. Peter Grünberg, Physik-Nobelpreisträger 2007, und Prof. Harald zur Hausen, Medizin-Nobelpreisträger 2008. Olivia Meyer-Streng

Kontakt:

Prof. Dr. Theodor W. Hänsch
Professor für Experimentalphysik, LMU München
Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik
Hans-Kopfermann-Str. 1, 85748 Garching
Telefon: +49 (0)89 32 905 -702/712 / Fax: -312
E-Mail:   t.w.haensch@mpq.mpg.de

Dr. Olivia Meyer-Streng
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Garching
Telefon: +49 (0)89 32 905 -213
E-Mail:   olivia.meyer-streng@mpq.mpg.de

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