Antimatter Spectroscopy
Leiter: Dr. Masaki Hori
Die seit 2013 über ein ERC Starting Grant finanzierte Forschungsgruppe „Antimatter Spectroscopy“ hat das Ziel, die Spektrallinien von Atomen aus Antimaterie mit Laser- und Mikrowellen-Strahlung extrem genau zu bestimmen. In diesem Rahmen entwickelt sie neuartige supraleitende Radiofrequenzfallen, um damit Antimaterie-Teilchen einzufangen und zu manipulieren. Nach dem CPT-Theorem (für Charge, Parity und Time) der Elementarteilchenphysik ist eine Anti-Welt, bei der alle Teilchen des Universums durch Antimaterie ausgetauscht werden, von unserer wirklichen Welt nicht zu unterscheiden, wenn man die räumliche Anordnung der Atome spiegelt und die Zeitrichtung umkehrt.
Ein Eckpfeiler dieser Symmetrie besteht darin, dass die Resonanzen der Anti-Atome bei exakt den gleichen charakteristischen optischen bzw. Mikrowellen-Frequenzen liegen wie bei ihren materiellen Gegenstücken. Dementsprechend besitzen Teilchen und Anti-Teilchen exakt die gleiche Masse, und die Absolutwerte ihrer elektrischen Ladung und ihres magnetischen Moments sind exakt gleich, haben aber das entgegengesetzte Vorzeichen. Jede Abweichung, wie gering auch immer, wäre ein Indiz für die Brechung dieser fundamentalen Symmetrie. In dem Projekt der Forschungsgruppe sollen drei verschieden Arten von Antimaterie synthetisiert und ihre Spektren bestimmt werden. Erst die Entwicklung neuer Radiofrequenz-Paulfallen wird diese Experimente ermöglichen.