Das MPQ gratuliert Monika Aidelsburger zum Alfried Krupp-Förderpreis

Monika Aidelsburger ist ehemalige Postdoktorandin des MPQ und die jüngste Professorin der LMU. Jetzt erhielt die talentierte Nachwuchswissenschaftlerin den angesehenen Alfried-Krupp-Förderpreis 2021.
 

Monika Aidelsburger, Professorin für künstliche Quantenmaterie an der LMU München, gewinnt den Alfried Krupp-Förderpreis. Die Auszeichnung zählt zu den wichtigsten Preisen für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Mit dem Preisgeld von 1 Millionen Euro sollen die Preisträgerinnen und Preisträger möglichst viel Freiheit beim Forschen erlangen.

Unter 89 Kandidaten und Kandidatinnen, die dem Auswahlgremium der Stiftung vorlagen, setzte sich Monika Aidelsburger durch und wurde zur Preisträgerin des Alfried-Krupp Preises 2021 ernannt. Der Forschungspreis setzt die herausragende Karriere der derzeit jüngsten LMU-Professorin weiter fort: Aidelsburger erhielt bereits mehrere Auszeichnungen für ihre Arbeit, darunter den "Starting Grant" des Europäischen Forschungsrates und das "Marie Curie Forschungsstipendium" der Europäischen Union. Monika Aidelsburger wurde 2015 promoviert und erhielt 2019 die Professur für Synthetische Quantenmaterie an der LMU. 

Der Schwerpunkt der Forschung von Monika Aidelsburger liegt auf der Quantensimulation und der experimentellen Untersuchung soge­nannter ultrakalter Quantengase in optischen Gittern. In Festkörpern ist die Messung von Hall-Ablenkungen, die durch das Anlegen eines magnetischen Feldes entstehen, Standard. Bringt man diese Festkörper in einen Bereich, in dem Quantenphänomene eine Rolle spielen, können faszinierende topologische Zustände entstehen, deren Eigenschaften wir bis heute nicht genau verstehen. Aidelsburger hat eine innovative Methode realisiert, die es ermöglicht, diese Phänomene im Labor mit ultrakalten Atomen zu simulieren, um so neue Einblicke in die exoti­schen Eigenschaften topologischer Materie zu gewinnen. Damit können insbesondere fundamentale Konzepte untersucht werden, die bisher als rein theoretische, nicht direkt beobachtbare Phänomene galten. Im Moment arbeitet Aidelsburger an der Entwicklung einer neuen Platt­form, die die Quanten­simulation mit ultrakalten Atomen auf Phäno­mene aus dem Bereich der Quantenelektrodynamik und Teilchenphysik erweitern soll.

"Ich fühle mich sehr geehrt diese außergewöhnliche Auszeichnung zu erhalten. Ich möchte mich an dieser Stelle sehr herzlich bei der Stiftung und auch meinen Kollegen bedanken. Besonders freut mich dabei auch, dass unser Forschungsgebiet auch außerhalb auf breite Anerkennung stößt," äußert sich Aidelsburger zu der Auszeichnung.

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