Prof. Reinhard Kienberger ist Leiter des Lehrstuhls für Laser- und Röntgenphysik der TU München

Attosekundendynamik als neuer Forschungsschwerpunkt

11. Juni 2013

Prof. Reinhard Kienberger ist zum Leiter des Lehrstuhls für Laser- und Röntgenphysik an der Technischen Universität München ernannt worden. Der aus Saalfelden (Österreich) stammende Physiker ist Mitglied im Exzellenzcluster Munich-Centre for Advanced Photonics (MAP) und Forschungsgruppenleiter für Attosekundenphysik am Max-Planck-Institut für Quantenoptik. Bislang war er Professor für Experimentalphysik an der TU München.

Kienberger übernimmt den Lehrstuhl E11 Prof. Alfred Laubereau, der nun emeritiert ist. Kienberger erweitert das bisherige Forschungsspektrum der Ultrakurzzeitspektroskopie um die Attosekundendynamik und damit um die Erforschung von elektronischen Prozessen in Molekülen und Festkörpern. In den Aufbau des neuen Center for Advanced Laser Applications (CALA) bringt der Physiker seine Erfahrungen mit Freien Elektronenlasern im Röntgenbereich ein, die er in seinem Forschungsaufenthalt am Stanford Linear Accelerator Center (USA) erlangt hat. Hier gelang es ihm als erstem, ultraschnelle Messtechniken auf Röntgenstrahlung anzuwenden.

Reinhard Kienberger hat das junge Gebiet der Attosekundenphysik entscheidend mitgeprägt. Im Jahr 2002 promovierte er im Labor von Prof. Ferenc Krausz an der Technischen Universität Wien über das Thema „Subfemtosecond XUV Pulse Generation and Measurement“. Neben dem Sofja Kowalevskaja Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung (2006) und einem „Starting Grant“ (2007) des European Research Council, wurde Prof. Kienberger 2010 mit dem ICO-Preis der International Commission for Optics ausgezeichnet. Kürzlich wurde er in die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste aufgenommen. Judith Eckstein

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