Prof. Theodor W. Hänsch wird Ehrenmitglied der Optical Society of America

Die Gesellschaft verleiht die Ehrenmitgliedschaft ausschließlich an Personen, die einen starken Einfluss auf die Gemeinschaft der Wissenschaftler ausgeübt haben.

16. Dezember 2008

Das Direktorium der Optical Society of America (OSA) hat am 12. Dezember 2008 Prof. Theodor W. Hänsch, Direktor am MPQ und Professor für Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität, sowie Prof. Roy J. Glauber, Physikprofessor an der Harvard University, „wegen ihrer herausragenden Beiträge auf dem Gebiet der Optik“ zu neuen Ehrenmitgliedern gewählt. Beide Wissenschaftler wurden 2005 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet, wobei Prof. Hänsch sich die eine Hälfte des Preises mit seinem Kollegen Prof. John Hall (University of Colorado, Boulder) teilte. In der OSA sind 70 000 Wissenschaftler aus 134 Ländern organisiert. Die Gesellschaft verleiht die Ehrenmitgliedschaft ausschließlich „an Einzelpersonen, die einen starken und lang anhaltenden Einfluss auf die Gemeinschaft der in der Optik arbeitenden Wissenschaftler ausgeübt haben.“

Prof. Hänsch wurde 1941 in Heidelberg geboren. Er studierte Physik an der Ruprechts-Karl-Universität Heidelberg und promovierte dort 1969. Nach einigen Jahren als Postdoc in den USA war er von 1975 bis 1986 Professor für Physik an der Stanford Universität. Seit 1986 ist er Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik und Professor für Experimentalphysik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Hauptforschungsfelder von Prof. Hänsch sind die hochauflösende Laserspektroskopie von Wasserstoff und ähnlichen Elementen sowie die Untersuchung ultrakalter Quantengase. Zu seinen frühen Forschungsarbeiten zählen die Entwicklung der ersten schmalbandigen abstimmbaren Farbstofflaser, die Erfindung der mittlerweile zum Stand der Technik gehörenden Doppler-freien Laserspektroskopie sowie das erste Konzept für die Laserkühlung atomarer Gase. Der Nobelpreis wurde ihm unter anderem für die Entwicklung der Frequenzkammtechnik verliehen.

Prof. Hänsch ist Träger zahlreicher wissenschaftlicher Auszeichnungen und Ehrungen. Er erhielt unter anderen 1988 den Gottfried Wilhelm Leibniz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, zweimal (1998 und 2000) den renommierten Philip Morris Forschungspreis sowie 2006 das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern. Im Juni 2008 wurde Prof. Hänsch zum Mitglied im 'Order Pour le mérite' ernannt, der 1842 vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. gegründet wurde. [O.M.]

Kontakt:

Prof. Dr. Theodor W. Hänsch
Professor für Physik, LMU München
Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik
Hans-Kopfermann-Straße 1, 85748 Garching
Telefon: +49 (0)89 32 905 -702/-712 / Fax: -312
E-Mail:   t.w.haensch@mpq.mpg.de

Dr. Olivia Meyer-Streng
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Garching
Telefon:  +49 (0)89 32 905 -213
E-Mail:   olivia.meyer-streng@mpq.mpg.de

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