Otto-Hahn-Medaille für Dr. Thorsten Uphues

Die MPG will damit besonders begabte Forscher dazu ermutigen, eine Hochschul- bzw. Forscherkarriere einzuschlagen.

21. April 2008

Dr. Thorsten Uphues, Nachwuchswissenschaftler am Max-Planck-Institut für Quantenoptik (MPQ) in Garching bei München, erhält die Otto-Hahn-Medaille für das Jahr 2007. Diese Auszeichnung verleiht die Max-Planck-Gesellschaft seit 1978 alljährlich an bis zu 40 junge Wissenschaftler. Sie will damit besonders begabte Forscher dazu ermutigen, eine Hochschul- bzw. Forscherkarriere einzuschlagen. Dr. Uphues wird die Medaille, die mit einem Anerkennungsbetrag verbunden ist, für „die Arbeiten zur Weiterentwicklung der zeitaufgelösten Röntgenphysik“ zuerkannt.

Thorsten Uphues wurde am 6. Mai 1976 in Verl (Nordrhein-Westfalen) geboren. Er studierte Physik mit Abschluss Diplom an der Universität Bielefeld, an der er Anfang 2007 promovierte. Seine Doktorarbeit befasste sich mit der Entwicklung der „Ionisations-Chronoskopie“ mit einer Zeitauflösung von Attosekunden (1 as=10-18 sec, das entspricht einem Milliardstel von einer Milliardstel Sekunde).

Im Jahr 2007 arbeitete Dr. Uphues als „Postdoctoral Researcher“ in der Nachwuchsgruppe Attosekunden-Imaging von Dr. Matthias Kling innerhalb der Abteilung Attosekunden- und Hochfeldphysik von Prof. Ferenc Krausz (Direktor am MPQ). Hier hat er sich insbesondere mit der experimentellen Weiterentwicklung der Attosekundenmetrologie hervorgetan, die es ermöglicht, in Atomen innerhalb von Attosekunden ablaufende Prozesse wie z.B. die Aussendung von Auger-Elektronen in Echtzeit zu beobachten. Seine Experimente sind ein wichtiger Schritt für die Ausdehnung dieser Methode auf Untersuchungen von Oberflächen und Grenzschichten von Festkörpern sowie auf bestimmte Fragestellungen in der physikalischen Chemie. Die Arbeiten erfolgten in enger Zusammenarbeit mit Prof. U. Heinzmann (Lehrstuhl für Molekül- und Oberflächenphysik der Universität Bielefeld) und Prof. M. Drescher (Institut für Experimentalphysik der Universität Hamburg). Dr. Thorsten Uphues wird die Otto-Hahn-Medaille am 25. Juni 2008 in Dresden anlässlich der Hauptversammlung der Max-Planck-Gesellschaft in Empfang nehmen. Olivia Meyer-Streng

Kontakt:

Prof. Dr. Ferenc Krausz
Lehrstuhl für Experimentalphysik, LMU München
Labor für Attosekundenphysik
Geschäftsführender Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik
Hans-Kopfermann-Straße 1, Garching
Telefon:  +49 (0)89 32 905 -600 / Fax: -649
E-Mail:   ferenc.krausz@mpq.mpg.de
www.attoworld.de, www.munich-photonics.de

Dr. Thorsten Uphues
Max-Planck-Institut für Quantenoptik,
Hans-Kopfermann-Straße 1, 85748 Garching
E-Mail: thorsten.uphues @mpq.mpg.de

Dr. Olivia Meyer-Streng
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Garching
Telefon:  +49 (0)89 32 905 -213
E-Mail:   olivia.meyer-streng@mpq.mpg.de

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