Prof. Weinfurter wird mit dem Kopernikus-Preis 2014 der DFG ausgezeichnet

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat, zusammen mit der Stiftung für die polnische Wissenschaft (FNP), den diesjährigen Kopernikus-Preis für die deutsch-polnische Zusammenarbeit an Prof. Harald Weinfurter vergeben.

7. Mai 2014

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat, zusammen mit der Stiftung für die polnische Wissenschaft (FNP), den diesjährigen Kopernikus-Preis für die deutsch-polnische Zusammenarbeit an Prof. Harald Weinfurter (Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und Max Planck Fellow am Max-Planck-Institut für Quantenoptik) und Prof. Marek Żukowski (Universität Danzig) vergeben. Die beiden Wissenschaftler führen seit rund 20 Jahren zusammen zukunftsweisende Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Quanteninformation und Quantenkommunikation durch, mit zahlreichen gemeinsamen Publikationen in hochrangigen Fachzeitschriften.

Prof. Weinfurter begann seine wissenschaftliche Laufbahn an der Universität Wien, an der er Physik studierte und anschließend auch promovierte. Seine Postdoc-Zeit absolvierte er in Wien und am Hahn-Meitner-Institut in Berlin. Danach wechselte er an die Universität Innsbruck, an der er 1996 habilitierte. Seit 1999 hat Prof. Weinfurter eine C3-Arbeitsgruppe am Lehrstuhl von Nobelpreisträger Prof. Theodor W. Hänsch an der LMU. 2010 wurde er zum Max Planck Fellow am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching ernannt, wo er mit der Abteilung Laserspektroskopie von Prof. Hänsch assoziiert ist.

Schwerpunkt seiner Forschung sind die experimentelle Quanteninterferometrie mit korrelierten Photonen und die Quantenkommunikation unter Berücksichtigung von Quantenkorrelationen und verschränkten Zuständen. Dabei befasst er sich auch mit möglichen Anwendungen dieser Grundlagenforschung in der Quantenkryptografie und Quantenmetrologie. Diese experimentellen Arbeiten wurden nur möglich durch die detaillierten theoretischen Konzepte und Grundlagen seines polnischen Kollegen Prof. Marek Zukowski.

Für seine Arbeiten erhielt Weinfurter zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2003 den Philip Morris Forschungspreis und 2004 den Descartes-Preis der Europäischen Union.

Prof. Harald Weinfurter und Prof. Marek Żukowski werden den mit 100 000 Euro dotierten Kopernikus-Preis am 10. September 2014 in Berlin aus den Händen von Prof. Peter Strohschneider, Präsident der DFG, und Prof. Maciej Żylicz, Präsident der FNP, in Empfang nehmen.   Olivia Meyer-Streng

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